Was wirklich zĂ€hlt im Leben đ
- Anne Estermann
- 15. Jan.
- 4 Min. Lesezeit
Das Leben ist nicht immer einfach, das wissen wir alle. Doch unser Leben ist von einigen Dingen abhÀngig und von entscheidender Bedeutung, dass es uns körperlich wie mental gut geht.
Nachfolgend habe ich diese deshalb einmal aufgezĂ€hlt und vielleicht mögen diese erst einmal banal klingen. Doch sind sie fĂŒr unser Wohlbefinden entscheidend. Dabei ist dem einen oder anderen dieses oder jenes wichtiger, als dem anderen. Und manchmal decken sich diese oder jene. Und doch sind sie die Dinge in unserem Leben, die wirklich zĂ€hlen.
Und ich behaupte jetzt einmal, dass es sechs Dinge sind.

1) Physische und psychische Gesundheit
Sicherlich kennst auch du den Spruch "Ein gesunder Mensch hat 1000 WĂŒnsche, doch ein Kranker hat nur einen!" Und das stimmt. Auch ich hatte den Wunsch, nachdem ich die Diagnose Hirntumor bekommen habe, wieder ganz schnell gesund zu werden. Denn was ist das Leben schon, wenn man krank ist? Wenn man nicht mehr aktiv am Leben teilnehmen kann? Wenn man bettlĂ€gerig ist und Schmerzen hat?
Die Gesundheit ist unser höchstes Gut, körperlich wie mental. Und wir mĂŒssen auf beides Acht geben, denn beides steht in direktem Zusammenhang und geht es uns mental nicht gut, kann sich das auf den Körper niederschlagen und umgekehrt. Und die Gesundheit ist ganzheitlich zu betrachten - von oben bis unten, von innen nach aussen. So sollte man sich selber gut kennen, auf den Körper hören und sich die Hilfe holen, die man braucht. Ebenso, sich genug Ruhe, Auszeiten und Schlaf zu gönnen. Es gehört schliesslich so viel zu einer ganzheitlichen Gesundheit dazu.
2) Gute, soziale Beziehungen und Kontakte
Vielleicht bin ich hier die falsche Ansprechperson, weil ich die Menschen, die mir wichtig sind, an einer Hand abzÀhlen kann. Aber es spielt eigentlich gar keine Rolle, wie viele Freunde man hat. Es kommt nÀmlich vor allem darauf an, wem man sich anvertrauen kann, mit wem man gut reden und lachen kann und wem die Beziehung genauso am Herzen liegt, wie einem selber. Hier geht es um QualitÀt, nicht QuantitÀt.
Und so halte ich es auch, deshalb ist mein Freundeskreis wohl auch so ĂŒberschaubar. Mein Motto ist aber: "Ich bin eine Corvette, kein Bus." đ Denn eine Corvette hat zwei SitzplĂ€tze, ein Bus mehrere. Soll heissen, dass ich meine engsten Freunde schon lange kenne und auch sehr gut ausgewĂ€hlt habe. Letztlich hat es auch etwas mit Selbstwert zu tun. Deshalb "horte" ich auch keine Menschen und fĂŒlle auch meine Facebook-Freundesliste nicht mit Menschen, die ich "irgendwann einmal getroffen habe". Ich bin an ehrlichen und innigen Kontakten interessiert.
Aber es ist bereits wissenschaftlich belegt, dass wahre Freunde dazu beitragen, dass man glĂŒcklicher ist. Der Mensch ist nun einmal ein "Herdentier" und nicht dazu gemacht, auf Dauer alleine zu sein.Â

3) Einer sinnstiftenden TĂ€tigkeit nachgehen
GrundsĂ€tzlich spielt es keine Rolle, was man macht - wichtig ist, dass es Freude bereitet. Ob das nun der Beruf ist, der einen erfĂŒllt, das Hobby, welches Freude bereitet, oder man bei einem wohltĂ€tigen Ehrenamt aufblĂŒht. Mach es! Und vielleicht hilfst du damit auch anderen Menschen (oder Tieren) und bekommst dann sogar noch etwas zurĂŒck - ein Danke, ein LĂ€cheln, ein wedelndes SchwĂ€nzchen. đ

4) Persönliche Freiheit (die Möglichkeit, sein Leben selbst zu gestalten)
Wie dankbar man doch sein kann, wenn man morgens aufstehen kann. Das denke ich mir sehr oft. Damit verbunden kann ich den Tag nach meinen WĂŒnschen gestalten - und auch mein ganzes Leben. Und das in einem Land, in welchem dies möglich ist. Ich bin hier sicher und kann als Frau tun, was ich möchte.
Man merkt wohl, dass fĂŒr mich vieles mit Dankbarkeit zu tun hat. Aber fĂŒr diese (auch persönlichen) Freiheiten kann man auch dankbar sein: fĂŒr die Selbstbestimmung, Meinungsfreiheit, Rechtsstaatlichkeit, PrivatsphĂ€re, freie MobilitĂ€t oder auch die körperliche Unversehrtheit.
Und um Dankbarkeit geht es auch im nÀchsten Punkt.
5) Die eigene, optimistische (Lebens-)Einstellung
Ich kann gar nicht oft genug betonen und damit auch die Aussage bestĂ€tigen, dass man fĂŒr sein eigenes GlĂŒck selber verantwortlich ist. Das bedeutet nicht, dass man stĂ€ndig glĂŒcklich wie ein GlĂŒcksbĂ€rchen durch die Gegend hopst, aber man darf dieses beispielsweise nicht von Ă€usseren UmstĂ€nden wie Menschen oder Materialien abhĂ€ngig machen. Und da unser Gehirn eher negativ eingestellt ist, um uns vor schlechten Erlebnissen und auch Gefahren zu schĂŒtzen, mĂŒssen wir selber aktiv dagegen steuern. Und das tut man mit einer inneren, positiven (Lebens-)Einstellung.
Wenn man diese nicht schon besitzt, erhĂ€lt man diese natĂŒrlich nicht gleich ĂŒber Nacht. Aber ein Anfang wĂ€re zum Beispiel, Dankbarkeit zu ĂŒben.
WofĂŒr bist du also dankbar?
Was macht dich glĂŒcklich?
Worauf bist du stolz?
Ăbe, deine Gedanken zu kultivieren und Selbstliebe zu pflegen. Zu dir, deinem Körper und deinen Gedanken. Dann strahlst du diese positive Energie auch nach aussen.
Hierzu habe ich ĂŒbrigens erst kĂŒrzlich einen tollen Spruch gelesen, der da lautete:
"Wir verbringen viel Zeit in unserem Kopf. Machen wir ihn also zu einem schönen Ort!" đ

6) Ein gutes Einkommen (zur Deckung der materiellen GrundbedĂŒrfnisse)
Macht Geld glĂŒcklich? Eine sehr kontroverse Frage, wenn man mich fragt. Ich denke aber, um zufrieden zu sein, braucht es ganz sicher das nötige Kleingeld. Schliesslich laufen die Lebensmittel nicht von alleine vom Supermarkt in den KĂŒhlschrank. Und dieser lĂ€uft auch nicht von alleine, weil irgendjemand den ganzen Tag auf einem Indoor-Bike in die Pedalen tritt, um so Strom zu erzeugen.
Hiesige Studien zeigen aber, dass Geld tatsĂ€chlich zu mehr Sorglosigkeit fĂŒhrt, solange es hilft, grundlegende BedĂŒrfnisse wie Nahrung und Miete zu decken. Befindet man sich jedoch in einer finanziellen Unsicherheit, kann das erheblichen Stress verursachen. Also kann man wohl sagen, dass Geld beruhigt und gewisse Möglichkeiten schafft.
Trotzdem kann man nicht alles damit kaufen: Wenn man zum Beispiel todkrank ist, kann es einen nicht heilen. Es kann auch keine zwischenmenschlichen Beziehungen, oder persönlichen Ziele ersetzen. Es kommt aber letztlich immer auf die eigenen BedĂŒrfnisse, LebensumstĂ€nde und auch individuellen Werte an. Ich persönlich brauche keine Corvette in der Garage (ich bin ja selber eine ... đ), oder einen Chanel-Schal um den Hals. Mich machen kleine Dinge glĂŒcklich und ich weiss, dass ich mir diese auch leisten kann.
Was mir aber wirklich viel wichtiger ist als Geld, ist nach wie vor die Gesundheit.

Und da sind wir auch schon wieder bei Punkt Nr. 1. Ein Kreislauf also, den man sich ab und an immer mal wieder ins GedÀchtnis rufen sollte. Denn das sind meiner Meinung nach die essentiellen Dinge, die wirklich im Leben zÀhlen.
Eure Anne đ